Klara und Marianne Frank
Klara Frank (geb. Felsenthal) wurde am 23.12.1884 in Bochum geboren und heiratete den Kaufman Hans Frank am 02.06.1921 in Wiesbaden. Sie war Schneiderin. Noch 1921 zogen Klara und ihr Ehemann nach Leipzig. Zwei Jahre später, am 14.10.1923, bekamen sie ihre Tochter Marianne in Leipzig. Nach dem frühen Tod des Ehemannes zogen Klara und Marianne 1930 nach Vlotho in die Hochstraße 8. Marianne besuchte 1937 nachweislich die höhere Stadtschule (heute Weser-Gymnasium Vlotho), welche jüdische Schüler ab 1938 allerdings nicht mehr besuchen durften. Auf dieser Schule lernte sie auch ihre Freundin Marianne Loeb kennen, die sie noch 1941 in Berlin besuchte. Klara und Marianne Frank zogen entweder 1937 oder 1940 - hier ist die Quellenlage widersprüchlich - wieder nach Leipzig. Am 20.01.1942 wurden sie dann beide laut Meldebogen "abgeschoben". Marianne wurde zunächst in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert, am 01.10.1944 in das Konzentrationslager Stutthof bei Danzig. Dort fand sie am 12.01.1945 den Tod. Das Schicksal von Klara Frank nach der Deportation und ihre Todesumstände sind unbekannt.
Finn Eikmeier